Am 12.05.2022 beriet die Bezirksvertretung über den Antrag der CDU über die mögliche Änderung eines Straßennamens, um der Opfer des Duisburger Kriegsverbrechers Oswald Pohl zu gedenken.
Der frühere Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes in Berlin stammt aus Duisburg. Er ist in Ruhrort geboren und in Laar und Hamborn zur Schule gegangen. Ihm unterstand die Ausbeutung der Gefangenen aller Konzentrationslager. Er ist somit neben Reinhard Heydrich und Ernst Kaltenbrunner zu den großen Kriegsverbrechern zu zählen. Wegen seiner Taten wurde Pohl nach dem Zweiten Weltkrieg zum Tode verurteilt, das Urteil wurde in der Haftanstalt Landsberg am Lech vollstreckt.
Kurz vor Kriegsende wurden am 20. April 1945 20 Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren in den Kellerräumen einer Schule am Bullenhuser Damm in Hamburg gehängt. Die verbrecherische Tat geschah auf Anweisung von Oswald Pohl. Die Kinder waren vorher zu Menschenversuchen im KZ Neuengamme missbraucht worden. Zu diesem Zweck waren die Kinder vom KZ Auschwitz-Birkenau zum KZ Neuengamme verbracht worden.
Die Tat am 20. 4. 1945 wurde vorgenommen, um die Verbrechen gegen die Menschlichkeit bei den Menschenversuchen zu vertuschen und als Täter sich der Strafverfolgung zu entziehen.
In den Folgejahren haben etliche Städte im In- und Ausland Straßen, Schulen und Kindergärten im Gedenken an die Tat mit Namen der ermordeten Kinder benannt.
Die CDU-Fraktion bittet den Oberbürgermeister Sören Link, SPD, zu prüfen, ob auch in Duisburg eine Straße nach einem der Kinder benannt werden könnte.
Als Namensanregung schlug die CDU „Geschwister-Hornemann-Straße“ vor, da zwei der Kinder aus den Niederlanden kamen: Es waren die Geschwister Eduard und Alexander Hornemann.
Ein zentraler Weg auf dem Parkfriedhof in Homberg „Geschwister Hornemann-Weg“ heißen. Neben dem Wegweiser sollte eine Gedenktafel mit Erläuterungen stehen.
Es wäre aber auch eine Möglichkeit, die Trauerhalle auf dem Parkfriedhof Homberg als „Geschwister-Hornemann-Trauerhalle“ zu benennen.
Dem Antrag der CDU wurde einstimmig in der Bezirksvertretung zugestimmt.
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